Wiewohl ich Dir völlig zustimme, gilt "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich". Oder, um es mit dem Alten Fritz zu sagen "Jeder nach seiner Fasson".
Ich habe ja keine Kritik geübt, nur eine Frage gestellt und meine Erfahrung geteilt. Jeder wie er mag ist absolut auch mein mein Motto. Wurde das anders aufgefasst?
Würde eine Anhebung der Vmax denn automatisch etwas an der sonstigen Charateristik des Motos ändern? Müsste man dafür Drehmoment im unteren Bereich opfern? Dann wäre das Thema für mich sofort durch.
Das kann pauschal nicht beantwortet werden.
Da müsste geklärt werden,in welchem Drehzahlbereich welche Geschwindigkeit und welches Drehmoment liegt. Da wir dann noch die Getriebeübersetzung und Schaltprogrammierung Thema.
Aber, Power die ein Motor nicht hat, bekommt er auch nicht durch öfnnen einer Geschwindigkeitssperre. Umgekehrt, drosselst Du die Geschwindigkeit nimmt das dem Motor nicht die Kraft. Man kann es ja auch ausrechnen, je schneller ein Motor dreht, desto weniger Drehmoment muss er bei gleicher Last bieten (und umgekehrt).
Regelst Du die vmax simpel ab, in dem die Geschwindigkeit gemessen und dann eine weitere Gaszugabe verhindert wird, wirkt sich ja nicht auf das zur Verfügung stehende Drehmoment aus, das bei einem Diesel ja auch eher in Drehzahlen unter der vmax zu finden ist. Ist der Motor nicht abgeregelt und erreicht sein natürliches Ende, dann musst Du sicherlich in mehr Dinge den Motor betreffend eingreifen.
Von der grundsätzlichen Charakteristik ist es so, dass Motoren mit langen Hüben eher kräftig sind, aber weniger schnell drehen. Das hängt mit den Massen zusammen, die beschleunigt, bewegt und gebremst werden müssen. Längere Hübe = längerer Hebel an der Kurbelwelle = mehr Kraft = mehr Massen. Gut das der Grenadier ein Reihen-Sechser ist, der kommt excellent mit Massen klar (siehe hierzu mein Artikel zu Fünfzylindern:
https://matsch-und-piste.de/give-me-five-der-fuenfzylinder-reihenmotor/ ).
Will man mit kürzeren Hüben, z.B. bei einem V6, die gleiche Kraft entwickeln, muss er schneller laufen. Das kann aber dazu führen, dass wenn Du bei so einem Motor die Kraft nutzen willst, in hohen Drehzahlen unterwegs bist, die das Fahren nicht angenehm machen. Wer will ständig mit 4.200 U/min-1 unterwegs sein? 2.500 bis 3.000 ist doch veil entspannter.
Dann ist da noch die Frage, ob ein Anheben der Drehzahl des Motors um einen Wert X die gewünschte Geschwindigkeitssteigerung bewirkt oder ob dann das Getreieb geändert werden muss (andere Übersetzung, zusätzlicher Gang, usw.).
Gruß
AWo